Stockerau setzt auf Baumallee

Die Gemeinde Stockerau vergrößert im Zuge einer Straßensanierung Grünflächen und verbessert die Vitalität der Baumallee.

© Straßenansicht Stockerau
Durch die Entsiegelung konnte mehr Lebensraum für die Baumallee geschaffen werden, was die Vitalität des Altbaumbestandes erhöht.
  • Zusammenfassung: Straßenumgestaltung, Sanierung der Schießstattgasse mit Entsiegelungsmaßnahmen zur Erhöhung der Attraktivität und Anpassung an Stand der Technik
  • Ziel: Bei Einhaltung aller gültigen Normen und Richtlinien soll die Baumallee mit Altbaumbestand erhalten und aufgewertet, die Grünflächen vergrößert und eine gute Verkehrslösung erreicht werden
  • Ort: Obere Schießstattgasse, Bereich L29 Senninger-Straße bis Kreuzung Johann-Strauß-Promenade
  • Projektlaufzeit: Mai 2023 bis August 2023
  • Förderfähige Gesamtkosten: 57.000 Euro
  • Förderung: 5.700 Euro (Blaugelber Bodenbonus)
  • Beteiligte: Bauamt der Stadtgemeinde Stockerau (Planung und Örtliche Bauaufsicht), Firma Strabag AG (Bauleistungen), Büro Dr. Lengyel ZT GmbH (Bearbeitung der Fördereinreichung)

Die Verbesserung der ökologischen Gestaltung und die Verkehrssicherheit standen im Mittelpunkt dieses Projekts. Um diesen Zielen gerecht zu werden, wurden die Verkehrsflächen auf das gesetzlich vor­ge­schriebene Mindest­maß reduziert und die Grünflächen entsprechend erweitert sowie entsiegelt. Bei der Planung wurden Anrainerinnen und Anrainer aktiv eingebunden, deren Ideen das Erscheinungsbild des Orts und des Straßenraums maßgeblich beeinflussten und das Projekt aufwerteten.

Verkehrsberuhigung und grüne Gestaltung

Durch die Umgestaltung der oberen Schießstattgasse, zwischen der L29 und dem Friedhof Stockerau, konnten rund 914 m² Fläche entsiegelt werden. Die Fahrbahn wurde auf 5,35 m inklusive Parkstreifen reduziert, was zu einer Verkehrsberuhigung und einem Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes führte. Gleichzeitig wurde die Verkehrssicherheit erhöht, insbesondere an der Kreuzung zur Johann-Strauß-Promenade, wo eine rechtwinklige Einmündung und angepasste Schleppkurven für Busse umgesetzt wurden.

Das Ortsbild wurde durch die Vergrößerung der Grünflächen und den Erhalt der Baumallee mit altem Baumbestand deutlich aufgewertet. Die vergrößerte Fläche verbessert die Versorgung der Bäume mit Regenwasser, was deren Vitalität in Zeiten des Klimawandels stärkt.

Positive Resonanz und zukunftsweisende Maßnahmen

„Für mich war bei dieser Neugestaltung besonders positiv, dass der Ansatz zur Entsiegelung von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung gekommen ist. Eine wichtige Unterstützung und wesentlicher Anreiz war natürlich auch die Förderung dieser Maßnahme durch das Land Niederösterreich.“ betont der verantwortliche Stadtrat Ing. Mag. Herwig Hödl.

Die Reduzierung der Baukosten und die Förderung Blau-Gelber Bodenbonus durch die NÖ Landes­regierung trugen ebenfalls zum Erfolg des Projekts bei. Diese Maßnahmen zeigen, wie durch nachhaltige Stadtplanung und den aktiven Einbezug der Bevölkerung, die Lebensqualität in Stockerau gesteigert werden konnte.

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