Gemeinsam Klimaresilienz aufbauen
Die bereits spürbaren Folgen der Klimakrise zeigen wie dringlich Klimaanpassung ist. Niederösterreich steht mit seiner vielfältigen Natur und vielseitigen Gemeinden vor der Herausforderung, die klimatischen Veränderungen einzuschätzen und sich vorzubereiten.
Die Folgen der Klimakrise sind spürbar und werden sich in Zukunft deutlich verschärfen. Hohe Temperaturen und zunehmende Trockenheit, heftige Starkniederschläge, Sturm und Hagel führen zu Veränderungen unserer Lebensbedingungen. Mensch und Natur sind herausgefordert sich anzupassen.
Klimaschutz und Klimaanpassung kombinieren
Maßnahmen sind dann sinnvoll, wenn Klimaschutz und Klimaanpassung Hand in Hand gehen. Klimaschutz zielt darauf ab, weniger klimaschädliche Treibhausgase auszustoßen und das Klima langfristig zu stabilisieren. Maßnahmen sind die Förderung erneuerbarer Energien (z.B. Photovoltaik), die Entwicklung von energieeffizienten Technologien und der Ausstieg von fossilen Brennstoffen wie Erdöl, Kohle und Gas.
Die Klimaanpassung konzentriert sich darauf, dass wir Menschen uns auf unvermeidlichen Veränderungen einstellen. Das beinhaltet Gebäude und Siedlungsstrukturen sowie Infrastruktur, Lebensweisen, landwirtschaftlichen Praktiken und mehr zu adaptieren, um Hitzewellen, Starkregen und erhöhtem Hochwasserrisiko besser standhalten zu können.
Wichtig ist, dass Anpassungsmaßnahmen zum Klimaschutz beitragen, und keine weiteren Treibhausgasemissionen verursachen. Eine sorgfältige Koordination zwischen beiden Ansätzen ist unerlässlich, um eine effektive Antwort auf die Klimakrise zu finden.
Gemeinsam handeln für Klimaresilienz
Die Auswirkungen der Klimakrise machen keinen Halt vor Landes- oder Gemeindegrenzen. Es erfordert ein gemeinsames Handeln auf allen Ebenen – international, national, regional und individuell.
Die Österreichische Strategie zur Anpassung an den Klimawandel umfasst 14 Handlungsfelder, von denen einige in der folgenden Infografik zusammengefasst sind. Kein Bereich bleibt unberührt, die Auswirkungen des Klimawandels auf die Land- und Forstwirtschaft, die Infrastruktur, die Gesundheit und weitere Aspekte unseres Lebens erfordern eine breite Palette von Maßnahmen.
Es gilt gezielt Maßnahmen zu ergreifen, die eingeteilt werden in:
- naturbezogene Maßnahmen, z.B. Schutzgebiete und Grünflächen schaffen, die den Wasserhaushalt regulieren oder städtische Hitzeinseln abmildern.
- bauliche Maßnahmen, z.B. Gebäuden und Infrastruktur anpassen, um auf Starkregen und höhere Temperaturen vorbereitet zu sein.
- bewusstseinsbildende Maßnahmen, z.B. die Bevölkerung informieren und sensibilisieren, um das Verständnis für Klimaanpassungsmaßnahmen zu fördern und zur Eigenvorsorge zu motivieren.
Ganz NÖ arbeitet für eine klimafitte Zukunft
Klimaanpassung ist keine Option, sondern dringend notwendig, um die kommenden Herausforderungen zu bewältigen. Die Schritte, die heute unternommen werden, bestimmen die Lebensqualität kommender Generationen. Indem wir lokal und regional agieren, können wir die negativen Auswirkungen für Niederösterreich mildern und zu einer nachhaltigen und widerstandsfähigen Zukunft beitragen.
Das Land Niederösterreich erkennt die Dringlichkeit und hat die Klimaanpassung als wichtige Säule in den Klima- & Energiefahrplan integriert. Beratungsstrukturen für verschiedene Bereiche wie Zivilschutz, Land- und Forstwirtschaft und Energieberatung wurden ausgebaut. Gemeinden und Regionen schließen sich zu Klimawandel-Anpassungsmodellregionen zusammen. In sogenannten KLAR!-Regionen wird eine größere Wirksamkeit erzielt und gemeinsam an Maßnahmen für spezifische Gegebenheiten gearbeitet.